Der Gegenwind wird stärker… Doch wir können Krise!

 

Die letzten Börsenwochen waren sehr volatil – ein Vorgeschmack auf schwere Zeiten? Wir haben keine Glaskugel, aber wir haben souverän reagiert und die Liquiditätsquote erhöht, weshalb wir im Mai 2019 deutlich weniger verloren als die meisten Indizes.

Seit Jahresbeginn haben wir ein ordentliches Plus von 8,5 Prozent im Max Otte Vermögensbildungsfonds erwirtschaftet. Der NAV steht zum 31. Mai bei 133,92 EUR. Damit sind wir, gerade angesichts des eingetrübten Börsenklimas, sehr zufrieden. Nur ein einziger, sehr großer Konkurrenzfonds war in den ersten 5 Monaten 2019 noch etwas besser. Einige Indizes fielen deutlich ab. Der Nikkei machte nur +2,9 Prozent, der britische FTSE 100 +6,4 Prozent. Der SMI performte sehr gut mit +13 Prozent. Auch der DAX mit +11,1 Prozent und der MSCI World in EUR mit +11,4 Prozent konnten sich gut erholen.

Unser Fokus liegt wie Sie wissen auf langfristigen Investments und nicht auf kurzfristigen Spekulationen. Wir kaufen Unternehmen, wenn sie deutlich unterbewertet sind. Über lange Zeiträume erkennt dann auch der Markt den wahren Wert einer Aktie und wir streichen die Rendite ein. Dementsprechend erreichte der Max Otte Vermögensbildungsfonds in den letzten drei Jahren ein stolzes Plus von 27,5 Prozent. Hier können nur wenige mithalten. Einige große Konkurrenzfonds verloren im gleichen Zeitraum, teils sogar ordentlich. Und bei den Indizes schnitt nur der S&P 500 mit +31,2 Prozent etwas besser ab. Der MSCI World in EUR mit +22,1 Prozent, der DAX mit +14,3 Prozent und der SMI mit +15,9 Prozent liegen allesamt deutlich hinter uns. Diese Aktienindizes sind immer vollinvestiert.

Ein goldenes Börsenfrühjahr: Der Max Otte Vermögensbildungsfonds im Februar 2019

Wir können hingegen in rückläufigen Märkten durch unsere proaktive Kapitalallokation Chancen ergreifen. Unsere Liquidität und die schnellliquidierbaren Anleihen haben schon im Monat Mai erste Früchte getragen, denn wir konnten uns von den härtesten Widersachern MSCI World um 0,9 Prozent und S&P um 1,9 Prozent absetzen.

Investment des Monats: Aktie u-blox

u-blox ist ein Schweizer Anbieter von Halbleiterbausteinen für Elektroniksysteme im Bereich der Positionierung und drahtlosen Kommunikation für den Konsumgüter-, Industriegüter- und Automobilmarkt. Wie auch der GPU- und Grafikkartenentwickler NVIDIA stellt auch u-blox seine Chipmodule nicht selbst her, sondern konzentriert sich rein auf deren Entwicklung. Die kapitalbindende Produktion wird lizenzierten Partnern überlassen, welche zudem aufgrund ihrer Größe kostengünstiger fertigen können. Dies ermöglicht u-blox eine schlanke Kostenstruktur und infolgedessen höhere Margen. U-Blox hat sich auf GPS- und Bluetooth-Module spezialisiert. Dazu gehören beispielsweise Module zum Tracking der Position und der Temperatur von Schiffscontainern, sodass bei Schiffsunglücken schnell geholfen werden kann.

Des Weiteren sind Module im Rasenmäher von Husqvarna verbaut, welcher mit Hilfe von u-blox Modulen seine Positionen abfährt und mit dem Handy kommuniziert. Auch bei Drohnen mit präziser Positionsbestimmung liegt der Marktanteil von u-blox bei über 80 Prozent. Beim zunehmenden Einsatz von Drohnen in der Logistik kann u-blox profitieren. Trotz seiner marktführenden Stellung in dieser zukunftsträchtigen Nische blieb u-blox in Anlegerkreisen noch relativ unentdeckt, denn die Aktie weist, im Gegensatz zu vielen anderen Playern der Halbleiterbranche, noch eine deutliche Unterbewertung auf. Auch die Bilanz kann überzeugen; ebenso wie die Eigentümerperspektive. Jeder Vorstand hält Aktien am Unternehmen. Hervor sticht der CEO Thomas Seiler mit einem Aktienpaket im Wert von über 10 Mio. CHF (1,9 Prozent der ausstehenden Aktien). Sein Gehalt von knapp 1,1 Mio. CHF ist im Vergleich dazu sehr gering. Eine Wunschkonstellation für uns Value-Investoren! Wir haben zugegriffen und wollen mit einem Limit-Kauf bei weiteren Kursverlusten vergünstigen.

Ein goldenes Börsenfrühjahr: Der Max Otte Vermögensbildungsfonds im Februar 2019

Auch die künftigen Entwicklungschancen überzeugen. Dank der Technologieführerschaft in seiner Nische ist u-blox im Moment vor Preisdruck recht gut geschützt. Aufgrund der Wettbewerbssituation innerhalb des gesamten Halbleitermarktes kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Rahmenbedingungen irgendwann für das Unternehmen ändern. Derzeit schätzen wir ein solches Risiko aber für gering ein.

Das Management zeigt eine gute Fähigkeit der Kapitalallokation. Es hielt die Konkurrenten in der Vergangenheit für überbewertet und schaut sich nach den Kursrutsch nach Übernahmezielen um. Das Unternehmen möchte organisch und anorganisch wachsen, um die eigenen Ziele von 700 Mio. CHF bis 800 Mio. CHF (+15 Prozent p.a.) Umsatz bis 2022 und eine Free Cashflow-marge von 7 bis 10 Prozent, sowie eine EBIT-Marge von 12-15 Prozent zu erreichen.

Noch ist u-blox mit einer Marktkapitalisierung von rund 550 Mio. CHF ein überschaubares MidCap. Wird die Bedeutung dieser Nische von „Mr. Market“ entdeckt, könnte sich dies bald ändern. Für die großen Fonds, die Milliarden verwalten, ist der Titel zu klein und markteng. Für uns hingegen ist u-blox eine gute Gelegenheit.

Transaktionen

Im Mai 2019 haben wir uns von Fossil und BMW komplett getrennt.

 

Unsere Top 5 am 31. Mai 2019

 

Gewichtung
in %

Gesamtrendite
in %

Wertbeitrag zum Fonds in %

EURO

12,78

0,00

0,00

ADDTECH

4,88

9,89

0,43

BANK OZK

3,33

-10,99

-0,40

BARRICK GOLD

3,30

-0,90

-0,03

SAMPO

3,28

-4,91

-0,16

BMW senkte seine Dividende

Je Stammaktie gibt es nun 3,50 EUR (Vorjahr 4,00 EUR). Aktionäre, die die Vorzugsaktie halten, bekommen 3,52 EUR (Vorjahr 4,02 EUR). Bezogen auf den aktuellen Kurs von 57,60 EUR bietet die Vorzugsaktie damit eine Dividendenrendite von 6,1 Prozent. Die gerade vorgelegten Absatzzahlen für den Monat April sind mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent solide. Dennoch gibt es branchenweite Probleme, die alle Hersteller betreffen: die Schrumpfung des größten Automarktes China, der technologische Umbruch hin zu alternativen Antrieben sowie die sich abkühlende Weltwirtschaft im Allgemeinen. Es ist bereits zu sehen, dass erheblicher Druck auf die Margen durchschlägt, die Umsätze wachsen kaum bis gar nicht mehr. Da enorme Investitionen anstehen, ist nicht auszuschließen, dass weitere Dividendenkürzungen erfolgen könnten.

Wir reduzieren durch den Abbau von BMW unsere Gewichtung im sehr zyklischen Automobilbereich.

Auf gute Investments,

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

P.S.: Viele weitere Informationen zu Anlagestrategien, aktuelles Börsenwissen und neueste Unternehmensanalysen finden Sie auf unserem Blog, täglich per WhatsApp und natürlich auch in unserem E-Mail-Newsletter.

 

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