Chart Arten

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Linienchart (Line Chart)

Linienchart

Der Linienchart verbindet ganz die Schlußkurse eines Handelstages auf der vertikalen Zeitachse miteinander. Eine Linie mit Schlußkursen entsteht somit. Einziger Vorteil dieser simplen Darstellungweise ist die übersichtliche Form, da die Tagesschwankungen (Eröffnungs-, Höchst- und Tiefstkurse) entfallen. Dies ist insbesondere bei einer langen Zeitskalierung hilfreich.

Da der Linien-Chart keine differienzierte u. ausführliche Betrachtungsweise bietet, ist er für kurze Zeitskalierungen ungeeignet. Dies trifft selbst bei längerfristigen Zeitskalierungen zu, insofern sollte der Linien-Chart nur zur Bestimmung von Primär-Trends oder ausgeprägten Chartformationen bei langer Zeitskalierung genommen werden, um einen ersten Eindruck des Aktien-Kursverlaufs zu gewinnen.


Barchart

Balkenchart (Bar Chart)

Um das Manko des Linien-Charts zu beheben und eine detailliertere Ansicht zu geben, wurde Ende der 50er Jahre der Bar Chart erfunden. Er kann visuell die Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst-, und Schlußkurse darstellen. Pro Handelstag wird eine vertikale Linie gezeichnet. Die Länge dieser Linie stellt die Handelsspanne dar.

Der jeweilige Eröffnungskurs des Handelstages befindet sich an der linken Seite, der Schlußkurs an der rechten.












Barchart

Equivolume-Chart

Normalerweise wird das Volumen bei den üblichen Chartdarstellungen unten extra angezeigt. Bei dem Equivolume-Chart wird jedoch der Umsatz mit in den Chart aufgenommen, so daß sich eine Kombination aus Preis und Umsatz bildet. Diese Körper werden als sog. "Boxen" bezeichnet.

Der Umsatz bestimmt die Breite einer Box: je breiter der einzelne Körper ist, desto größer war das Umsatz. Die Höhe einer Box gibt die Handelsspanne (Höchst-/Tiefskurs) eines Handelstages wieder. Eröffnungs-/Schlußkurse werden nicht beachtet. Liegt der Schlußkurs über dem Eröffnungskurs, so wird eine weiße Box gebildet. Liegt der Schlußkurs unter dem Eröffnungskurs, so wird eine schwarze Box gebildet (vergleichbar mit der Candlestick-Darstellung).

Eine veränderter Form vom Equivolume-Chart ist der Constant Volume Bar Chart.



Candlechart

Candlestick Chart (Kerzenchart)

Die Candlesticktechnik wurde von dem japanischen Reishändler Munehisa Homma im achtzehnten Jahrhunderts erfunden.

Diese Chartdarstellung enthält dieselben Informationen wie der Bar-Chart, jedoch ist die visuelle Erfassung der Information einfacher.

Die Länge des Charts (mit Docht) gibt die Handelsspanne eines Tags wieder. Schließt der Schlußkurs unter dem Eröffnungskurs, so wird eine schwarze Kerze dargestellt. Schließt jedoch der Schlußkurs über dem Eröffnungskurs so wird eine weiße Kerze gezeichnet. Aus dieser Darstellung bzw. aus der erscheinungsweise bestimmter Candlestickformationen hat sich die Candelstick-Charttechnik gebildet.

Diese Chartdarstellung läßt sich auch mit den Methoden der klassischen europäischen technischen Analyse verbinden.

Der Candelstick-Chart ist das Standard-Format bei der Chartdarstellung, da er sowohl im kurzfristigen als auch im langfristigen Zeithorizont genutzt werden kann und alle relevanten Daten visuell aussagekräftig darstellt.


Kagichart

Kagi Charts

Die japanischen KagiCharts spiegeln die Marktstimmung aus Angebot u. Nachfrage wieder und werden durch eine Aneinanderreihung von vertikalen dicken und dünnen Linien gebildet. Die Richtung bzw. Stärke der Linien wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Kursbewegung gezeichnet, wobei die Zeitachse wie bei den Point&Figure-Charts vernachlässigt wird. Die vertikale Linie wird so lange verlängert, wie der Kurs seine Trendrichtung (ansteigend oder fallend)fortsetzt. Es findet erst dann eine Richtungsänderung der Linie statt, wenn der Kurs seine Trendrichtung wechselt. Wann dies genau ist, wir durch die sog. "Reversal"-Größe definiert (wie %-Angabe bei den Point&Figure Charts). Dabei werden die Linien durch eine horizontale Linie verbunden (ohne diese Linie würde man also nur vertikale Linine sehen). KagiCharts haben durch den Wegfall des Zeitfaktors denselben Vorteil wie die Point-Figure-Charts: es werden nur Trendrichtungen angezeigt (Marktkurs ergibt sich aus Angebot u. Nachfrage).


Eine Folge von dicken Linien signalisiert eine große Nachfrage (somit stärker als das Angebot) und die Kurse steigen folglich. Wird jedoch eine Folge von dünnen Linien dargestellt, so ist das Angebot stärker als die Nachfrage und es ist mit fallenden Kursen zu rechnen. Ein ständiger Wechsel zwischen dünnen und dicken Linien zeigt einen Seitwärtstrend an. Signale werden durch den Linienwechsel generiert: ein Kaufsignal entsteht, wenn von einer dünnen Linien in eine dicke Linie gewechselt wird. Ein Verkaufsignal wird erzeugt, wenn von einer dicken Linie in eine dünne Linie gewechselt wird.


Weblinks