Pinterest legt Firmenzahlen für den zukünftigen Börsengang offen

Pinterest hat am Freitag bei der Börsenaufsicht SEC den Wertpapierprospekt eingereicht, mit dem das Unternehmen sich unter dem Kürzel „PINS“ an der New Yorker Börse listen lassen will.

Zum ersten Mal in der Geschichte hat Pinterest jetzt für den anstehenden Börsengang die Geschäftszahlen veröffentlicht. Anleger gibt dies die Möglichkeit das Unternehmen zu bewerten. Im vergangenen Jahr hat Pinterest einen Umsatz von 755,9 Millionen USD erzielt, 60 Prozent mehr, als im Jahre 2017. Trotzdem arbeitet das Unternehmen noch nicht effizient, es wurde immer noch ein Verlust von 63 Millionen USD erzielt. Der Verlust im Jahre 2017 lag noch bei 130 Millionen USD.

Pinterest bietet eine virtuelle Suchmaschine für Fotos an. In dieser können die Benutzer nach ihren Vorlieben Bilder suchen und bekommen täglich neue Inhalte vorgestellt. Der Gewinn wird mit Werbeanzeigen generiert, die den Benutzern entsprechend ihrer Vorlieben angezeigt werden. Im vierten Quartal 2018 waren bei Pinterest 265 Millionen aktive Benutzer registriert, die Bilder entsprechend zu ihrem Interessengebiet gesucht haben.

In dem Wertpapierprospekt gibt das Unternehmen ein Nettoeinkommen von 47 Millionen USD im vierten Quartal an, im Jahr davor waren es nur 3,4 Millionen USD. Bis jetzt war das vierte Quartal 2018 das erfolgreichste des Unternehmens. Im dritten Quartal musste Pinterest noch Verluste von 18,8 Millionen USD verzeichnen, im Vergleich wurde im Vorjahr in dem gleichen Quartal noch ein Verlust von 35,7 Millionen USD erzielt. Auch der Umsatz stieg an, von 173,4 Millionen USD im Vorjahr auf 273,2 Millionen USD im vierten Quartal 2018.

Das in San Francisco ansässige Unternehmen erzielte damit Nettoverluste pro Aktie von USD 17 Cents im Jahre 2018 gegenüber USD 34 Cents in 2017. Wieviel das Unternehmen mit dem Börsengang erzielen will, ist noch nicht bekannt. In dem Wertpapierprospekt wird ein Betrag von 100 Millionen USD als Platzhalter angegeben. In dem amerikanischem „Wall Street Journal“ wurde auf Berufung auf Insider, ein Betrag von mindestens 12 Milliarden USD veröffentlicht.

Pinterest wurde 2010 von Ben Silbermann, Even Sharp und Paul Sciarra gegründet. Es soll ein Bindeglied zwischen einem normalen sozialen Netzwerk und einer visuellen Suchmaschine anbieten, auf denen Benutzer Ideen und Fotos für ihr tägliches Leben finden und teilen. Sie können diese auf privaten und geheimen Pinnwänden teilen. Der Name Pinterest basiert auf den beiden englischen Wörtern „pin“ und „interest“. Das Netzwerk beschäftigte im vergangenen Jahr circa 1500 Mitarbeiter.

Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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