Jetzt wird es noch einmal besonders spannend!

Großbritannien wird zum Jahreswechsel aus der Europäischen Union austreten – mit oder ohne Regelwerk, nach welchem das künftige Miteinander geregelt ist. Nun ist es eine Minute vor zwölf, wie es einer der an den Verhandlungen Beteiligten sehr treffend formuliert hat. Fortschritte gibt es aber deswegen keine. Und so wird der „No Deal“ immer wahrscheinlicher. Zwar hoffen viele Akteure immer noch, dass man zu einem Kompromiss findet, es sieht aber nicht wirklich danach aus.

Mangelnde Impulse

Die Aktienmärkte treten indes auf der Stelle. So sind negative Nachrichten seitens der Corona-Pandemie offenbar ebenso eingepreist, wie positive Nachrichten hinsichtlich der Impfstoffe gegen das Corona-Virus. Mangels klarer Impulse gehen viele Anleger daher kurz vor dem Jahreswechsel kein Risiko mehr ein und halten sich zurück. Impulse könnten aber in Kürze folgen! Einerseits beim Thema „Brexit“, wie bereits eingangs erwähnt. Hierbei könnte der Pegel dann Pro oder Kontra Weihnachtsrally ausfallen.

Noch mehr Geld

Bereits um die wirtschaftlichen Auswirkungen aus der Finanzkrise abzufedern, öffneten die Notenbanken vor über zehn Jahren die Geldhähne. Daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil. So werden von der Europäischen Zentralbank in dieser bzw. von der US-Notenbank in der kommenden Woche weitere expansive geldpolitische Schritte erwartet. Immerhin hinterlässt die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns tiefe Spuren im konjunkturellen Verlauf, so dass unterstützende Maßnahmen auch weiterhin gefordert sind.

Antrieb für weitere Rally an den Aktienmärkten!

Günstiges Geld hat die Eigenschaft, dass eine Veranlagung weniger Risiken mit sich bringt. Da auf der anderen Seite der Anleihemarkt mit dem billigen Geld immer unattraktiver wird und die Zeiten für Immobilien-Schnäppchen längst vorbei sind, wird die Liquidität an den Aktienmarkt strömen. Und damit auch für die nächste Rally verantwortlich sein, die spätestens im kommenden Jahr für einen neuen Schub sorgen dürfte. Oder wie es André Kostolany vor vielen Jahren einmal treffend formulierte: „Wenn die Zinsen nahe null sind, Hirn ausschalten und Aktien kaufen!“.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de

Stephan Feuerstein besitzt als Chefredakteur des Trading-Dienstes "Hebelzertifikate-Trader" (Hebelzertifikate.de) langjährige Erfahrung im Handel mit derivativen Finanzprodukten. Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit der Börse und legte schon früh den Schwerpunkt auf die Technische Analyse und die Entwicklung von Handelssystemen. Von 1999 bis 2001 war er Leiter der Technischen Analyse beim Optionsschein-Magazin; er veröffentlichte zudem in vielen Börsenbriefen und -magazinen zu den Themen der Technischen Analyse, Risiko- und Money-Management und Börsensoftware.

Seit 2012 betreibt er als Head of Trading das Informationsportal Boerse-Daily.de.

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