Durch die Übernahme von Tesla schießt die Maxwell Aktie in die Höhe

Überraschend hat Tesla den Hersteller von Superkondensatoren Maxwell übernommen. Der Deal sorgte für einen Aufwertung der Maxwell Aktie von über 50%.

Diese Übernahme war selbst für eingefleischte Analysten eine Überraschung. Für Tesla macht sie aber Sinn, da mit den Superkondensatoren schnellere Ladezeiten für die Elektrofahrzeuge erreicht werden können. Die Aktionäre sollen Aktien von Tesla für die Übernahmen erhalten. Analysten bewerten den Deal mit rund 218 Millionen USD, oder dem Wert von einer Aktie zu 4,75 USD.

Maxwell arbeitet schon seit einiger Zeit mit Bentley und Volvo zusammen, um die Ladezeiten der Lithium-Ionen-Akkus zu verringern. Die Möglichkeiten der Superkondensatoren können aber auch in weiteren Bereichen der Elektrofahrzeuge Sinn machen. Sie können die Nutzung der elektrischen Leistung in Zukunft dynamischer machen. Die Ladezeiten der Elektrofahrzeuge sind aber im Moment noch das größte Problem. Aktuell müssen die Akkus der Fahrzeuge noch über mehrere Stunden geladen werden, mit der neuen Technologie werden Ladezeiten innerhalb weniger Sekunden angestrebt. Die Kombination der Superkondensadoren mit den aktuellen Akkus könnte für den Übergang einen technischen Vorsprung für den Autohersteller aus den USA bedeuten.

Den Wert der Tesla Aktie hat die Übernahme nicht verändert. Auch weil das Volumen des Deals nur 0,4 Prozent der Marktkapitalisierung ausmacht. Damit wird Maxwell ein vollständiges Tochterunternehmen von Tesla, was laut dem Firmenchef Frank Fink, im Interesse der Maxwell Investoren liegt. Die Übernahme soll im zweiten Quartal dieses Jahrs abgeschlossen werden.

Maxwell hat in den ersten neun Monaten im Jahr 2018 einen Umsatz von 91 Millionen USD erwirtschaftet. Das Unternehmen mit Sitz in San Diego, beschäftigt momentan 380 Mitarbeiter. Maxwell forscht an der Trockenelektrodentechnologie und hat laut eigenen Angaben schon Elektroden mit einer Energiedichte von 300Wh/kg in der Fertigung. In kurzer Zeit werden Leistungen bis zu 500 Wh/kg angestrebt, die dann besser wären, als die momentan verwendeten Akkus in Elektrofahrzeugen. Mit dieser Technologie könnten die Lebenserwartungen der Akkus um das Zweifache verbessert werden und die Kosten bis zu 20% reduziert werden.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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