High Performance Computing auf dem Weltwirtschaftsforum Davos

High-Performance-Computing (HPC) weckt zu Beginn des Jahres die Aufmerksamkeit der internationalen Ökonomenszene: Auf dem Weltwirtschafts-Forum in Davos, das Ende Januar Corona-bedingt erstmals online stattfand, war die Thematik in aller Munde. Dort machte Pete Ungaro, Leiter des Geschäftsbereichs High Performance Computing bei Hewlett Packard Enterprise, in seiner Keynote deutlich, warum auch in Davos über HPC geredet werden muss: “Ich glaube, dass jeder – von den Fortune 500 bis hin zu kleinen Unternehmen, lokalen Behörden und einzelnen Forschern – in der Lage sein sollte, von HPC zu profitieren. Der Datenbedarf der Gesellschaft wird wachsen, da Daten zunehmend unser Handeln bestimmen. High-Performance-Computing-Systeme können uns helfen, diese Daten zu verstehen und anzuwenden“.

Selbst Skeptiker von energieintensiven Technologien wie der Blockchain erkennen inzwischen die zeit- und kostensparenden Vorteile von HPC-Lösungen an: Die Rechner und Prozessoren, die heute HPC ermöglichen, wurden zum Teil erst für das Generieren der digitalen Bezahlmittel geschaffen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Frankfurter Northern Data AG, die erst vor einem guten Jahr aus dem Zusammenschluss zweier Blockchain-Unternehmen entstanden ist. Beide Firmen hatten bereits zum Teil langjährige Erfahrung mit der schnellen Blockchain-Hardware und wie sie für das Bitcoin-Mining verwendet wird. Northern Data CEO Aroosh Thillainathan: „Bereiche der digitalen Transformation wie beispielsweise Bitcoin-Mining, Blockchain oder Deep Learning sind hochkompetitiv. Nur wer über die effizienteste Infrastruktur verfügt, kann in dem harten Wettbewerb bestehen. Für die Abwicklung von High-Performance-Computing müssen viele Tausend hochspezialisierte Computer parallel komplexe Rechenaufgaben lösen. Dies hat uns teilweise vor extreme Herausforderungen gestellt, da die dabei gleichzeitig freigesetzten hohen Mengen an Abwärme besondere Anforderungen an das Management der Anlagen stellen. Vor allem in Hinblick auf den energieeffizienten Betrieb haben wir als Antwort darauf eigene Technologien zu Kühlung sowie eine spezielle Software in Form einer Künstlichen Intelligenz entwickelt, Damit erzielen wir zum einen extrem gute Werte für die Energieeffizienz und können aufgrund des hohen Automatisierungsgrades zum anderen die Ausfallzeiten sowie den Personaleinsatz minimieren.“

Die HPC-Infrastruktur der Frankfurter Aktiengesellschaft ermöglicht eine breite Palette von HPC-Anwendungen für kundenspezifischen Lösungen in Bereichen wie Bitcoin-Mining, Künstliche Intelligenz, Blockchain, Big Data Analytics, IoT oder Rendering.

Pete Ungaro: „Die Maschinen im HPC-Sektor bestehen aus intelligenten Prozessoren, die pro Sekunde Quadrillionen von Operationen auf unvorstellbaren Datenmengen ausführen. Wissenschaftler nutzen sie, um gewaltige Probleme anzugehen, wie die Kartierung des menschlichen Gehirns, die Vorhersage des Verlaufs eines Hurrikans, die Suche nach neuen Energiequellen oder Impfstoffen für globale Pandemien und die Simulation von Supernovae. Neue Innovationen wie Photonik – die Nutzung von Licht zur Datenübertragung – das alles braucht HPC-Ansätze.“

Die Research-Institute sind sich noch nicht einig, wie groß der HPC-Weltmarkt sein wird. Laut markets and markets werden es 2025 rund 50 Milliarden Dollar sein. Market Research Future rechnet gar schon in zwei Jahren damit.

Die „Financial Times“ bezeichnet den HPC-Spezialisten Northern Data als „technische Sensation aus Deutschland“. Mit Rechenzentren weltweit und rund 150 Beschäftigten gehört das Unternehmen zu den attraktiven Anbietern am globalen Markt. Lob erhielten Northern Data und sein CEO Aroosh Thillainathan aktuell auch von dem US-Finanzportal benzinga.com, dessen Gründer und Chefredakteur Jason Raznick zu den wichtigsten amerikanischen Finanzjournalisten gehört. Seine Gründe, warum ihm Northern Data aus Frankfurt aufgefallen ist:

Northern Data bringt Geschwindigkeit und Leistung in rechenintensive HPC-Anwendungen, indem es extrem kosteneffiziente HPC-Lösungen entwickelt, die auf spezifische Anwendungen zugeschnitten sind. Mit Rechenzentren auf der ganzen Welt und modularen Hightech-Rechenzentren, die leicht skalierbar sind, setzt Northern Data einen neuen Standard für die Branche“.

„Ein neuer Standard für die Branche“ – Chefredakteur Jason Raznick ist nicht bekannt dafür, so etwas leichtfertig zu sagen, seine Begründung: „Das Unternehmen ist mit seinen KI-Lösungen in der Lage, HPC-Hardware entscheidend schneller als seine Mitbewerber einzurichten und Hunderttausende von Computern gleichzeitig zu kontrollieren, zu verwalten sowie zu betreiben. Die Rechenzentren sind schneller einzurichten und zu koordinieren, haben kürzere Planungszeiten und eine hohe Flexibilität. Außerdem sind sie besser für das Klima“.

Auch der Klimawandel und seine Folgen waren wieder zentrale Themen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Umweltverträglichkeit des Handelns spielt in dieser Hinsicht auch in der Agenda von Northern Data eine zentrale Rolle. Insbesondere an seinen skandinavischen Standorten nutzt das Unternehmen regional überschüssige, kostengünstige Energie aus regenerativen Quellen, auf die es dort in großem Umfang Zugriff hat.

Nach seinem Studium der BWL an der Universtät Mannheim arbeitete Benjamin Linder zunächst für eine deutsche Großbank im Bereich Investment Banking.

Seit 2018 schreibt er Artikel für diverse Online-Publikationen.

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