Handeln war noch nie so bequem und einfach wie heute. Der Handel mit Aktien, CFDs oder anderen Finanzinstrumenten ist heutzutage fast genauso einfach, wie sich auf einer sozialen Plattform anzumelden. Die niedrigen Zinsen und der unsichere Arbeitsmarkt machen es nötiger als je zuvor, sein Geld langfristig anzulegen, um für die Rente und die Zukunft der Kinder vorzusorgen.
Bei der riesigen Auswahl an Finanz-Plattformen fällt die Wahl nicht leicht. Es gibt viele Trading-Plattformen auf dem Markt, die alle ihre Vor- und Nachteile mit sich bringen. Hier geht es darum, die Details zu vergleichen und neben Gebühren auch auf andere Punkte, wie zum Beispiel die Nutzerfreundlichkeit, zu achten.
Im Folgenden wollen wir bei der Entscheidung für ein Trading-App ein wenig unter die Arme greifen, indem wir die populärsten Plattformen miteinander vergleichen. Welche macht das Rennen und was sollte man besser meiden? Mehr dazu hier.
Contents
Die besten Trading Apps im Überblick
Hier eine Auswahl der aktuell am bekanntesten und beliebtesten Trading Apps auf dem Markt.
Die besten Trading Apps im Detail
Plus500
Plus500 ist in erster Linie ein CFD-Broker, dessen Dienstleistungen in Asien sowie in Europa angeboten werden. Plus500 bietet darüber hinaus auch noch digitale Währungen, wie zum Beispiel Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Dash, Litecoin, Ada, Ethereum Classic, Stellar, Ripple, EOS, NEO an. Außerdem lässt sich auch mit Währungspaaren, bestehend aus virtuellem Geld und traditionellen Währungen, wie zum Beispiel „Bitcoin-Euro“, handeln.
- Die Benutzeroberfläche von Plus500 ist sehr intuitiv und benutzerfreundlich gestaltet.
- Die Plattform räumt den Anlegern eine große Anzahl von Zahlungsmöglichkeiten ein, wie zum Beispiel die gängigsten Kreditkarten oder auch Paypal.
- Die Software selbst ist sehr übersichtlich gestaltet und alle Funktionen sind mit nur wenigen Klicks erreichbar – eine gute Alternative zu anderen Apps, die schon alleine durch ihr unübersichtliches Interface viele Menschen abschrecken.
- Es ist aber vor allem das attraktive Angebot, was Plus500 so beliebt macht. Plus500 erhebt nämlich keinerlei Kommissionen, sondern finanziert sich einzig und allein durch den Spread. Plus500 handelt zudem nur mit variablen Spreads , was die Preise deutlich günstiger macht im Gegensatz zu anderen Handelsplattformen.
- Zudem bietet die Plattform hohe Hebel an, mit deren Hilfe auch mit kleinen Handelssummen hohe Rendite erzielt werden können.
- Ein weiterer sehr großer Vorteil von Plus500 ist die Tatsache, dass Anleger schon mit einer sehr geringen Mindesteinlage von 100 Euro starten können. Als Neukunde sollte man sich erst an kleineren Beträgen versuchen.
- Ein weiteres Plus ist das kostenlose Demokonto, in dem man unverbindlich in aller Ruhe und ohne Begrenzung den Ernstfall üben kann, ganz ohne die Gefahr eigenes Geld zu verlieren.
Die geringen Handelsgebühren machen Plus500 besonders für kurzfristige und risikofreudige Anleger interessant, die ihre Gewinne innerhalb von wenigen Minuten und Stunden erzielen möchten. Trotz der großen Möglichkeiten sind CFDs weiterhin hochriskante Anlageobjekte. Plus500 ist deshalb schon alleine wegen seiner Kostenstruktur ein sehr guter Anlaufpunkt für Tageshändler.
*72% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
IG Markets
Den dritten Eintrag in unserem Vergleich macht ein hierzulande eher unbekannterer Broker aus Großbritannien mit Niederlassung in Düsseldorf. IG Markets bietet eine Reihe von insgesamt über 8000 Finanzinstrumenten zum Handel an, wie zum Beispiel Währungen, Aktien, Rohstoffe, Optionen und Indizes. Darüber hinaus stehen noch 75 Währungspaare zur Auswahl.
- Im Gegensatz zu vielen Handelsplattformen, die ihren Standort in Ländern haben, in denen die Kontrollen gegenüber Brokern eher gering ausfallen, wird IG Markets von der britischen Financial Conduct Authority (FCA) und nochmal in Deutschland durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht. Das heißt, der Sicherheitsstandard ist extrem hoch, was vor allem für Kunden, die ernsthaft Handel mit hohen Summen betreiben, stark von Vorteil sein kann. Selbst, wenn der Broker insolvent gehen sollte, sind die Kunden mit Einlagensicherungen von mindesten 50.000 britischen Pfund pro Anleger bestens gesichert.
- In puncto Anwenderfreundlichkeit liegt IG Markets ebenfalls ganz weit vorne. Der Broker ist sowohl für den PC, als auch für mobile Anwendungen (iOS, Android) erhältlich, sodass man als Anleger schnell und von überall auf neue Marktgegebenheiten reagieren kann.
- Zudem ist die Kundenfreundlichkeit hervorragend – Kunden werden mit einer Menge Informationen versorgt, wie zum Beispiel Wirtschaftsnachrichten, Analysen, interaktives Lernmaterial und Webinare. Hier können Neueinsteiger das Einmaleins des Handelns lernen. Profis können die für sie wichtigen Information leicht und einfach filtern, um nur die wichtigsten Handelssignale zu empfangen.
- Ein weiterer Pluspunkt: IG Markets hat einen deutschsprachigen Kundensupport, der fast rund um die Uhr per E-Mail und sogar per Telefon erreichbar ist.
- Eine Höhe für Mindesteinzahlungen gibt es nicht. Dies ist vor allem für diejenigen gut, die neu in der Materie sind und sich erstmal zurechtfinden möchten. Die Kosten, die sogenannten Spreads, siedeln sich ab 0,8 Pips auch eher im unteren Bereich an.
- Wer sich interessiert, bei IG Markets ein Kundenkonto zu eröffnen, kann dies schnell und einfach erledigen. Die Eröffnung eines Kontos gestaltet sich ähnlich, wie auch bei anderen Anbietern. Neben Basisdaten wie Name und Vorname, Adresse und Telefonnummer, sowie E-Mail-Adresse, wird noch nach den Investitionsvorkenntnissen gefragt und über das finanzielle Risiko aufgeklärt, das der Handel mit Wertanlagen mit sich bringt. Hiernach wird zudem noch ein Identifikationsverfahren durchgeführt. Dies ist entweder per Video oder auch per Post möglich. Das Konto kann entweder in Euro, US-Dollar oder britischen Pfund eröffnet werden.
- Wer sich noch unsicher ist, der muss gar nicht erst ein echtes Konto eröffnen, sondern kann mit dem Demokonto von IG Markets die Funktionen des Apps auf Herz und Nieren prüfen, ganz ohne finanzielles Risiko.
- Hier ist aber auch der erste Minuspunkt zu nennen – der Demomodus ist nämlich nur 14 Tage verfügbar, was gerade für Anfänger eine relativ kurze Zeit ist, um sich wirklich ausgiebig mit der Materie zu befassen. Andere Anbieter bieten dagegen ihre Demokonten für eine unbegrenzte Zeit an.
Alles in allem ist IG Markets ein vertrauenswürdiger Broker mit einer großen Auswahl an Finanzinstrumenten und hohen Sicherheitsstandards. Durch den begrenzten Demomodus ist der Anbieter jedoch nur bedingt für Neueinsteiger zu empfehlen.
Comdirect
Comdirect ist ein deutsches Unternehmen, das schon ziemlich lange auf dem Markt ist. Comdirect wurde im Jahre 1994 in Quickborn gegründet und zählt somit zu den deutschen Pionieren im Bereich Online-Banking. Auch wenn die Bandbreite an gehandelten Finanzmitteln eher gering ausfällt, so kann jedoch auf Börsenplätze in 32 verschiedenen Ländern zugegriffen werden. Dort können vor allem Aktien, ETFs, Zertifikate und CFDs gehandelt werden.
- Da Comdirect als deutsches Finanzunternehmen von der BaFin kontrolliert wird, können sich die Nutzer auf hohe Sicherheitsstandards verlassen.
- Generell lässt sich sagen, dass der Funktionsumfang der Apps breit gefächert ist und von News über Watchlisten bis hin zu Informationen über das Kapital und Echtzeit-Gewinnen und Verlusten reicht.
- Es ist positiv anzumerken, dass die Oberfläche der einzelnen Applikationen recht übersichtlich gestaltet wurde. Mit nur wenigen Klicks oder Swipes lassen sich alle Kontoinformationen aufrufen, wie zum Beispiel das investierte Kapital oder die aktuellen Gewinne und Verluste.
- Comdirect hat in Sachen Nutzerfreundlichkeit großen Nachholbedarf im Vergleich zu den anderen Anbietern. Es kann sehr verwirrend sein, dass Online-Trading auf verschiedenen Plattformen, wie zum Beispiel dem PC oder mobil, seperat nebeneinander herläuft, sodass sogar mehrere Zugänge für ein und denselben Nutzer unumgänglich sind. Der Dschungel an Applikationen, den Comdirect anbietet, ist auf den ersten Blick sehr unübersichtlich gehalten. So gibt es neben einer Trading-App noch eine mobile Applikation sowie eine Applikation für den CFD-Handel. Wer mit Wertpapieren handeln möchte, der muss auf das Trading-App zugreifen, da diese den Kunden weitaus mehr Möglichkeiten als die mobile Applikation liefern. Mit der CFD-App dagegen werden ausschließlich CFDs gehandelt.
- Wer die Applikationen nutzen will, sollte zudem bei der Comdirect ein Konto haben. Das Trading-App zum Beispiel kann jeder neue Kunde auch ohne Konto nutzen, aber nicht alle Funktionen sind somit freigeschaltet. Für das CFD-App dagegen müssen keine Voraussetzungen erfüllt werden: Auch ohne Konto sind gleich nach dem Download alle Funktionen voll verfügbar.
- Ein Nachteil ist, dass ein Demokonto nur in der CFD-App (mit einem virtuellen Guthaben zum Üben von 50.000 Euro) verfügbar ist. Wer sich für die anderen Apps interessiert, hat hier leider keine Möglichkeit, risikofrei Erfahrungen zu sammeln.
Die Gebühren für den Handel in Deutschland betragen 4,90 Euro sowie 0,25% des Ordervolumens (mindestens 9,90 Euro, maximal 59,90 Euro) – Das wird schonmal Tageshändler abschrecken sowie Menschen, die mit kleinen Beträgen handeln möchten. Die Kostenstruktur richtet sich eher an Langzeitanleger.