DAX nähert sich wieder der 10.000 – Hoffnung auf den Aufschwung nach der Krise

Nachdem US-Präsident Trump in der vergangenen Woche noch vor „sehr schmerzhaften zwei Wochen“ für sein Land warnte, sieht er nun „Licht am Ende des Tunnels“ der Corona-Krise. Zwar nicht unbedingt ein Widerspruch, aber Anleger sollten vorsichtig sein, hieraus die Wende hin zum Positiven abzuleiten.

Auch in Deutschland warnt die Politik davor, aufgrund der zwar leicht Hoffnung machenden Zahlen bei Neuinfektionen mit dem Coronavirus bereits Entwarnung zu geben. Kanzleramtschef Helge Braun betonte, der Höhepunkt sei noch nicht erreicht und stimmt damit die Bevölkerung auf den schwierigsten Teil dieser Krise mit den höchsten Infektionszahlen erst noch ein. Irgendwo dazwischen dürfte die Wahrheit liegen. Aber auch an der Börse kennt sie noch keiner, und deshalb dürften die Schwankungen am Aktienmarkt auch in dieser Woche anhalten.

Einerseits will zwar kein Anleger in das berühmte fallende Messer greifen, andererseits aber auch nicht den Moment der Bodenbildung mit einem dann einsetzenden Aufwärtstrend verpassen. Und die gute Nachricht aus der vergangenen Woche ist, dass trotz aller schlechter Wirtschaftsdaten vor allem vom US-Arbeitsmarkt überzeugte Anleger bei Aktien zugegriffen haben.

Aktuell setzen die Investoren, die nun kaufen, auf die Erholung und Rally nach der Krise. Wenn die Lockdown-Maßnahmen – wann auch immer – gelockert werden, dürfte die Konjunktur mit der überbordenden, in den vergangenen Wochen bereitgestellten Liquidität, wieder anfangen zu laufen. Selbst Inflation könnte dann wieder ein Thema werden, und das ist durchaus eine gute Nachricht.  Denn in den vergangenen Jahren kämpften die Notenbanken rund um den Globus darum, dass die Preise wieder steigen. Wenn die Inflation in einem zukünftigen Aufschwung tatsächlich wieder anspringen würde, wäre dies eine willkommene Entlastung für die Geldpolitik. Dies könnte dann auch zu einer Gesundung des Bankensystems beitragen. Dann wäre die Fiskalpolitik endlich stärker gefragt. Am Ende also könnte diese Krise sehr viel Positives hervorbringen.

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Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

 

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