DAX pendelt weiter um die 14.000 Punkte – Angst vor steigenden Zinsen ist zurück

Die Zinsen in den USA steigen wieder. Darin drückt sich die Angst im Markt aus, dass die Schuldenorgie der amerikanischen Regierung am Ende zu einer höheren Inflation führt. Die Summen, die von der Biden-Administration jetzt für ein neues Konjunkturprogramm vorgeschlagen werden, sind schwindelerregend. Und dies nur wenige Tage, nachdem bereits ein recht großes Konjunkturpaket verabschiedet wurde.

Steigende Zinsen könnten sich zum Problem für den Aktienmarkt entwickeln. Noch aber ist sowohl im Deutschen Aktienindex als auch an der Wall Street ein intakter Aufwärtstrend zu erkennen. Die Aktien profitieren weiter von einem doppelten Stimulus: Einerseits von der Hoffnung auf eine langsame Rückkehr zur Normalisierung dank der Impfstoffe, andererseits von der wachsenden Akzeptanz der Tatsache, dass trotz der Impfungen die Pandemie noch lange ein Thema bleiben und dadurch die Digitalisierung weiter schnellen Schrittes voranschreiten wird. Das sorgt für die anhaltende Sonderkonjunktur bei Technologie- und Internet-Unternehmen an der Nasdaq.

Der DAX widersetzt sich derzeit dem saisonalen Muster der vergangenen 32 Jahre und steigt. Bei 14.000 Punkten scheint aber zunächst der Deckel drauf. Die Suche nach positiven Impulsen setzt sich auch an Tag vier dieser Handelswoche fort. Morgen startet die Berichtssaison in den USA – vielleicht ist dann etwas frischer Wind zu spüren, der zum Wochenschluss wieder mehr Bewegung in den Markt bringt.

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

 

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