Die klaren Gewinner-Aktien!

Es scheint so, als ob zwei Belastungsfaktoren fast am selben Tag aufgelöst werden können. So gibt es immer noch keine Einigung im Streit um die Austrittsregeln, wenn Großbritannien zum Jahreswechsel die Europäische Union verlässt. Ein „No Deal“ würde aber sowohl die EU als auch die Briten wirtschaftlich schwächen, weshalb sich von selbst erklärt, dass wirklich bis zum bitteren Ende verhandelt wird. Das von Johnson gesetzte Ultimatum ist dabei mittlerweile verstrichen, die EU möchte aber noch bis Ende des Monats weiterverhandeln. Auch wenn es letztendlich zu einem Austritt ohne Regeln kommt, welcher mehr und mehr erwartet wird, dürfte ein endgültiger Abbruch der Verhandlungen sicherlich doch noch zu Enttäuschung an den Märkten führen.

Am Wahltag wird entschieden?

Der 03. November rückt mit großen Schritten näher und liegt nun nur noch knapp hinter dem voraussichtlichen Verhandlungsende zwischen EU und Großbritannien. Während man in diesem Fall von einem klaren Ergebnis ausgeht, könnte sich dieses in den USA noch etwas Zeit lassen. Sollte der amtierende Präsident Trump eine Wahlniederlage tatsächlich nicht akzeptieren wollen (was er bereits angekündigt hat), dürfte dies ebenfalls an den Märkten als negatives Signal gewertet werden. In diesem Fall ist von einer weiteren Lähmung der US-Wirtschaft auszugehen. Eine negative Reaktion an den Aktienmärkten könnte daher eine logische Folge sein.

Angst nimmt wieder zu!

Unruhen nach der US-Wahl, Bürgerkrieg und diverse andere Horrorszenarien sind mittlerweile hier und da zu lesen. Ein Blick auf die fundamentalen Daten deutet aber darauf hin, dass sich im kommenden Jahr wieder ein ordentlicher Konjunkturaufschwung ergibt. Aktuell präsentiert China bereits wieder hohe Wachstumsraten und überzeugt auch bei Industrie und Einzelhandel. Hierzulande konnte die Automobilindustrie zuletzt gute Zahlen veröffentlichen und in den USA überraschte ein gutes Verbrauchervertrauen sowie freundliche Daten zu den US-Konsumausgaben. Damit sollte die globale Wirtschaftserholung weiter anhalten, wenngleich es durch die aktuell steigenden Infektionszahlen durch der Corona-Pandemie eine kleine Wachstumsdelle geben könnte. Allerdings gilt es auch hier zu unterscheiden, wer von der aktuellen Situation profitiert und wer nicht. Klare Gewinner der Pandemie ist vor allem der Online-Handel. Und so überrascht es auch nicht, dass die US-Versandunternehmen FedEX und UPS bereits vor Lieferengpässen im Weihnachtsverkauf gewarnt haben. Die Nachfrage sei bereits jetzt schon sehr hoch. Es macht daher Sinn, die Profiteure der Pandemie weiter im Auge zu behalten.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de

Stephan Feuerstein besitzt als Chefredakteur des Trading-Dienstes "Hebelzertifikate-Trader" (Hebelzertifikate.de) langjährige Erfahrung im Handel mit derivativen Finanzprodukten. Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit der Börse und legte schon früh den Schwerpunkt auf die Technische Analyse und die Entwicklung von Handelssystemen. Von 1999 bis 2001 war er Leiter der Technischen Analyse beim Optionsschein-Magazin; er veröffentlichte zudem in vielen Börsenbriefen und -magazinen zu den Themen der Technischen Analyse, Risiko- und Money-Management und Börsensoftware.

Seit 2012 betreibt er als Head of Trading das Informationsportal Boerse-Daily.de.

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