Wird nach der Welle C auch das Rounding-Top vollendet?

Seit der Analyse von Dienstag dieser Woche  hat der DAX seine am Montag gestartete Abwärtsbewegung fortgesetzt und damit den aus der Elliott-Wellen-Analyse abgeleiteten Kursverlauf fortgesetzt (roter Pfeil im folgenden Chart).

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Vorgestern kam es bereits zum bearishen Bruch der Aufwärtstrendkanäle (grün). Dabei wurde auch das Tief der jüngsten Welle A unterschritten. Und schon damit hat sich die erwartete Welle C etabliert. Bei einer anschließenden Kurserholung stieß der DAX dann auch noch von unten an die gebrochene Aufwärtstrendkanallinie, prallte von dieser aber nach unten ab und bestätigte damit den Trendbruch. Es wurden damit kurzfristig sehr bearishe Signale gesendet.

DAX befindet sich noch in einer Seitwärtsrange

Mit dem gestrigen schwachen Handelsauftakt wurden diese bearishen Signale bestätigt. Der DAX erreichte sogar exakt das Niveau, welches mit dem Pfeil angedeutet wurde. Aber das ist völlig nebensächlich. Denn ich könnte jetzt natürlich wunderbar behaupten, dass ich genau dieses Kursziel mit dem Pfeil eingezeichnet habe, doch tatsächlich sollte der Pfeil lediglich die Kursrichtung anzeigen, nicht jedoch ein Kursziel.

Nimmt man den idealtypischen Verlauf eines „double zigzag“ (siehe folgende Grafik), dann wären sogar noch weitergehende Kursverluste zu erwarten, weil hier das Tief der zweiten ABC-Formation unter dem der ersten liegt.

Elliott-Wellen-Formation: double zigzag

Doch gestern endeten die Kursverluste vorerst exakt auf dem Niveau der Welle „(w)“ (siehe horizontale Linie im Chart oben). Das passt zu der übergeordneten Seitwärtsbewegung (siehe gelber Pfeil im folgenden Chart), die damit auf der Unterseite bestätigt wurde.

Rounding-Top ist noch nicht vollendet

Auch das Tief der Rounding-Formation (rot im folgenden Chart), die ich bereits am 15. Oktober in den Target-Trend-Chart eingezeichnet hatte, wurde mit dem gestrigen Tief erreicht.

DAX - Target-Trend-Analyse

Aber auch das ist eher Zufall bzw. der Tatsache geschuldet, dass ich das Tief des Roundings auf das Tief vom 25. September eingezeichnet hatte. Genauso gut hätte ich es aber bis zum Tief vom 30. Juli und somit exakt auf die Mittellinie bei 12.235 Punkten legen können.

Bruch der Rechteckgrenze ebenfalls bearish zu werten

Genau diese Linie ist aus Sicht der Target-Trend-Methode auch aktuell das Kursziel des DAX, weil die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten unterschritten wurde. Und da das Hoch der gestrigen Tageskerze exakt an dieser Marke und die gesamte Tageskerze somit im hellbauen Rechteck liegt, gilt der bearishe Bruch der 12.590er Rechteckgrenze als nachhaltig.

Wird nun die Mittellinie bei 12.235 Punkten nicht nur erreicht, sondern unterschritten, ist die Rechteckgrenze bei 11.880 Zählern das nächste Kursziel des DAX. Und damit droht das Rounding-Top seine bearishe Wirkung zu entfalten, was noch deutlich tiefere Kurse nach sich ziehen würde.

Abwartende Haltung sinnvoll

Doch noch ist es nicht so weit. Bislang befindet sich der DAX noch in einer Seitwärtsrange. Es wäre aber durchaus riskant, darauf zu setzen, dass sich diese fortsetzt oder sie gar nach oben aufgelöst wird. Denn die Chartformationen sprechen eher für weiter fallende Kurse. Eine abwartende Haltung ist daher derzeit am sinnvollsten.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Trading
Ihr
Sven Weisenhaus

(Quelle: www.stockstreet.de)

Sven Weisenhaus ist Chefredakteur des renommierten Börsen-Newsletters Börse-Intern, der vom bekannten Börsen-Portal Stockstreet.de herausgegeben wird. Er schreibt dort auch die Analysen des „Target-Trend-Spezial“ - einem börsentäglichen Dienst, der den DAX und andere Indices nach der berühmten Target-Trend-Methode analysiert.

www.stockstreet.de

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