Ceconomy – die Hoffnungen sterben am Börsenmarkt zuletzt

Ceconomy - Media Markt

Für die Besitzer von Ceconomy-Aktien war es kein gutes Jahr. Der Wert der Papiere fiel seit 2018 von 13,25 Euro auf bis zu 3,20 Euro. Der angekündigte Sparkurs des Konzerns scheint die Hoffnungen der Anleger zu schüren. Die Aktie stieg im Laufe des Börsentags um 10,82 Prozent.

Der Mutterkonzern von Mediamarkt und Saturn leidet unter dem Erfolg der Internethändler, die effizienter arbeiten und günstigere Preise anbieten können. Der Ceconomy-Chef Jörn Werner hat heute ein radikales Sparprogramm angekündigt, mit dem bis zu 130 Millionen Euro im Jahr eingespart werden sollen.

Der Handelsriese hat erkannt, dass er in dem aktuellen Format keine Chance gegen die stetig wachsende Online-Konkurrenz hat. Seit der Trennung von dem einstigen Mutterkonzern Metro im Sommer 2017, sind den beiden Elektronikhändlern Media Markt und Saturn die Gewinne weggebrochen. Erst jetzt hat der Handelsriese beschlossen, Maßnahmen gegen die sinkenden Umsätze einzuleiten.

Die Anleger scheinen den Sparkurs als positive Nachricht anzusehen, so dass die Aktie im Laufe des Tages die besten Gewinne seit einem Jahr realisieren konnte. Obwohl noch keine der Maßnahmen umgesetzt wurde und es zweifelhaft ist, ob der Konzern sich damit gegen die Internet-Konkurrenz durchsetzen kann, wurde die Nachricht äußerst positiv aufgenommen. Logisch ist das nicht, da der Sparkurs vielleicht sogar zu spät kommt und bis jetzt noch keine positiven Firmenzahlen die Hoffnungen der Anleger fundieren.

Ceconomy beschäftigt weltweit 60.000 Mitarbeiter, 27.000 davon in Deutschland. Bei dem Sparprogramm sollen Kündigungen in einer dreistelligen Zahl durchgesetzt werden. Der Stellenabbau betrifft vor allen Dingen die Verwaltung. Die Zentralen in Ingolstadt und in München sollen so verkleinert werden, dass der Konzern 20 Prozent der Verwaltungskosten einsparen kann. Auch der Vorstand soll bis auf zwei Personen verkleinert werden. Für die Streaming-Plattform Juke bedeutet das Sparprogramm die Schließung, die Marken Media Markt und Saturn sollen aber weiterhin unter dem gleichen Namen bestehen bleiben.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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