Freenet gerät nach Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen unter Druck

Heute hat Freenet die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 bekannt gegeben. Auch wenn die prognostizierten Ziele erreicht wurden, sind die Anleger verstimmt.

Der Wert der Aktie von Freenet hat heute nach der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen um fast drei Prozent nachgegeben. Grund dafür sind allerdings nicht die schlechten Zahlen, sondern die Dividende. Freenet will das erste Mal nach acht Jahren keine Dividendenerhöhung auszahlen, das kam bei den Anlegern nicht gut an.

Die Geschäftszahlen lagen allerdings alle in den angestrebten Firmenzielen. Der Umsatz ohne IFRS 15 Effekte hat sich um 4,3 Prozent auf 3.649,2 Millionen Euro erhöht. Im letzten Jahr wurden keine großen Zuwächse im Mobilfunk Bereich erreicht und das relativ junge TV-Geschäft hat bis jetzt noch nicht für den erwünschten Wachstum gesorgt. Trotzdem wurden bei dem EBITDA ohne Sunrise das prognostizierte Wachstum von 8,1 Prozent mit 441,3 Millionen Euro erreicht.

Allerdings wurde durch höhere Lagerbestände nur ein freier Cashflow von 289,2 Millionen Euro erreicht. Das entspricht einem Rückgang von 6,2 Prozent im Vergleich im Vorjahr. Für das Jahr 2018 wurde von Freenet eine Dividende von 1,65 pro Aktie vorgeschlagen.

Laut Freenet bestätigt sich mit den vorläufigen Geschäftszahlen die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodell. Bei den wichtigsten Kundengruppen wurden wichtige Wachstumsraten verzeichnet:

  • Postpaid Kunden +2,8 Prozent
  • Freenet TV Abo + 12,4 Prozent
  • tv Abos + 146, 1 Prozent

Bis jetzt wurden noch keine Angaben zum Nettogewinn gemacht, die Dividende soll allerdings mit 1,65 Euro pro Aktie nur stabil bleiben. Auf dem jetzigen Niveau liegt die Dividendenrendite bei 9 Prozent. Die Analysten hatten eine Dividende von 1,68 Euro pro Aktie erwartet.

Die Anleger haben den Dividendenvorschlag mit einem Wertverfall der Aktie von 2,34 Prozent abgestraft. Die Situation kann sich aber bis zur Hauptversammlung am 16. Mai noch grundlegend verändern. Langfristig rechnen die Analysten, dass sich die freenet Aktie wieder bei 19 Euro stabilisiert.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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