Laut dem VDE bedroht der Fachkräftemangel die deutsche Industrie

Am Montag stellt der Technologieverband VDE auf der Hannover Messe eine Studie vor, die den Fachkräftemangel in Deutschland als größte Gefahr für eine konjunkturelle Abkühlung identifiziert.

Für Anleger wir in Zukunft noch ein weiterer langfristiger Faktor zur Bewertung von Aktienwerten entstehen. Laut der VDE Studie sehen 60 Prozent der Unternehmen in der Elektroindustrie mit einer gleichbleibenden Konjunktur und 26 Prozent sogar mit einem Aufschwung. Die größte Gefahr sehen diese Unternehmen aber bei dem Fachkräftemangel (60 Prozent), der weit grösser als die Folgen des Brexits (39 Prozent) bewertet wird.

Das Problem, Branchenunternehmen und Hochschulen finden nicht mehr genügend Fachkräfte. Besonders Ingenieure und IT-Fachleute werden gesucht. Viele der Unternehmen und Startups haben keine andere Möglichkeit mehr, als ihre Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Jedes vierte Unternehmen in Deutschland ist laut dem VDA Bericht schon dazu gezwungen.

Besonders gesucht sind laut dem VDE die IT-Experten. 87 Prozent der Hochschulen und 70 Prozent der Unternehmen haben Probleme, geeignetes Fachpersonal in diesem Bereich zu finden. Der Verband warnte schon letzten November vor dem Fachkräftemangel in der Elektro- und Informationstechnik. Laut dem Technologieverband werden in den nächsten 10 Jahren etwa 100.000 mehr Ingenieure benötigt, als wir momentan ausbilden. In der Umfrage stellte sich heraus, dass schon 83 Prozent der Unternehmen und Hochschulen erkannt haben, dass die Digitalisierung gravierende Probleme auf dem Arbeitsmarkt verursachen wird, wenn sie es nicht schaffen die benötigten Fachleute rechtzeitig auszubilden.

In Deutschland kann ein gravierendes Problem entstehen, wenn die Berufstätigen nicht auf die Digitalisierung vorbereitet werden, in dem sie für die anstehenden Aufgaben ausgebildet werden. Deswegen muss die digitale Bildung auf allen Stufen der Schul- und Hochschulbildung und in der beruflichen Weiterbildung massiv verbessert werden.

Die umfangreiche Studie wird am Montag im Rahmen der Hannover Messe vorgestellt und informiert unter anderem darüber, wo Deutschland und der Wettbewerb bei der Schlüsseltechnologie KI steht, welche Gefahren für den Wirtschaftsstandort Deutschland von Cyber-Kriminalität ausgehen, wie Unternehmen und Hochschulen dagegen geschützt sind und mit welcher Strategie sich Deutschland gegen die die Konkurrenz wappnen kann.

Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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