Lufthansa meldet den zweithöchsten Gewinn in der Geschichte

Lufthansa hat im letzten Jahr so viele Passagiere transportiert wie noch nie. Trotzdem macht das Unternehmen vier Prozent weniger operativen Gewinn als im Vorjahr.

Fast 6,5 Prozent verlor die Lufthansa Aktie heute an Wert, nachdem das Unternehmen die Zahlen für das Jahr 2018 vorgestellt hat. Trotz der vielen Flugausfälle im Sommer und dem teuren Kerosin, hat Lufthansa im vergangenen Jahr so viele Passagiere befördert wie noch nie in der Geschichte des Unternehmens. Das bereinigte Ebit lag mit 2,8 Milliarden Euro vier Prozent niedriger als im Rekordjahr 2017.

Laut dem heute vorgelegten Geschäftsbericht fiel der Konzerngewinn um 8 Prozent, obwohl der Umsatz um 6 Prozent auf 35,8 Milliarden Euro angestiegen ist. Die Zahlen fielen besser aus, als viele Analysten erwartet haben. Wie viele andere Fluglinien litt Lufthansa im vergangenen Sommer an dem Personalmangel der Flugsicherung und auch an eigenen Planungsfehlern. Besonders bei der Tochter Eurowings kam es zu Problemen, durch den starken Wachstum kam es zu vielen Flugausfällen und Verspätungen. Die Integration der 77 Flugzeuge von Air Berlin lief nicht so optimal ab, wie gewünscht. Eurowings verursachte im vergangenen Jahr einen Verlust von 231 Millionen Euro.

Dies wird auch einer der Gründe dafür sein, dass die Ausgaben für Entschädigungszahlungen um mehr als 200 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro anstiegen. Im letzen Jahr haben sich die Treibstoffkosten um 850 Millionen Euro auf 6,1 Milliarden Euro erhöht, damit beträgt der Anteil der Kerosinkosten mehr als 25 Prozent an den Unkosten des Unternehmens.

Für das laufende Jahr legt der Lufthansa-Chef Carsten Spöhr ein Ziel von einem operativen Gewinn von bis zu 3,0 Milliarden Euro fest, obwohl die steigenden Kerosinpreise dem Unternehmen in diesem Jahr noch mehr zu schaffen machen werden. In dem laufenden Jahr soll Eurowings wieder schwarze Zahlen schreiben. Lufthansa rechnet in diesem Jahr mit einem höheren Preisdruck in Europa und das Sitzplatzangebot soll dieser Situation angepasst werden. Im letzten Jahr wurde das Angebot noch um 8 Prozent gesteigert, in diesem Jahr soll in der Gruppe das Angebot an Sitzplätzen nur noch um 3 Prozent steigen.

Lufthansa hat im letzten Jahr 142,3 Millionen Passagiere transportiert, dies waren 10 Prozent mehr als 2017. Zur Lufthansa Gruppe gehören Swiss Air, Australian Air und Brussels Airlines.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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