DAX nach US-Tech-Ausverkauf im Minus – Anleger fürchten den Liquiditätsentzug

Der erneute Ausverkauf bei den Technologieaktien in den USA bringt nach den Börsen in Asien auch die europäischen Handelsplätze unter Druck. Der Deutsche Aktienindex dürfte Mühe haben, die im Verlauf der Woche zeitweise zurück eroberte 16.000-Punkte-Marke mit ins Wochenende zu nehmen. Nach dem zwar nur knapp verpassten neuen Allzeithoch in der Vorwoche spricht aus technischer Sicht auch vieles für eine eher schwache zweite Januarhälfte.

Auch weil fundamental die Aussicht auf einen Liquiditätsentzug durch die Zentralbanken weitere Anpassungen in den Portfolios der Investoren notwendig machen dürfte. Die Vertreter der US- Notenbank werden nicht müde, auf die Möglichkeit einer Verkleinerung der Bilanz im Anschluss an die erste Leitzinsanhebung hinzuweisen. Und diese steht für den März an. Was die Anleger dabei verschreckt, ist nicht die Tatsache, dass Liquidität abgeschöpft werden soll, sondern das Tempo, das die Fed bei ihren geldpolitischen Plänen an den Tag legt. Denn gegenüber dem Vormonat haben sich die Erwartungen hinsichtlich Zahl und Höhe der Leitzinsveränderungen nur marginal verändert. Was neu ist, dass sie früher kommen sollen und dass die Fed parallel dazu ihre Bilanz verkleinern will.

Die Anleger im Technologiesektor fürchten nun eine hohe Korrelation zwischen der Fed-Bilanz und dem Verlauf des Nasdaq-Index. Weniger Liquidität und damit weniger Risikokapital bedeuten vor allem den Liebesentzug für die auf Wachstum ausgerichteten und häufig noch verlustträchtigen Unternehmen. Wenn die Berichtssaison in den kommenden Wochen es nicht vermag, die Aufmerksamkeit von dieser Gleichung abzulenken, dürfte das Schicksal der Tech-Aktien allein in den Händen der Geldpolitik liegen. Wenn man dem Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche folgt, das die Fed betreibt, sollten heftige Schwankungen in beide Richtungen in diesem Sektor die Norm werden, ohne dass ein neuer, sauberer Aufwärtstrend entstehen kann.

Der Ölpreis ist gestern zwar gefallen, kommt aber heute Morgen wieder recht dynamisch zurück. Die Börsen sind nicht in der Lage, sich von der Geisel steigender Energiepreise zu befreien. Denn damit dürfte sich auch das Inflationsgespenst nicht so schnell vom Parkett zurückziehen.

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Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

 

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