Keine Jahresendrally, oder?

In den letzten Tagen haben die Aktienmärkte weiter an Wert abgegeben. Aber nicht nur diese. Zum Wochenschluss sind auch die Kryptos sehr deutlich eingebrochen. Erste Börsenbeobachter haben eine Rally in den letzten Tagen des Jahres bereits abgeschrieben. Bei genauerer Betrachtung könnte sich aus der aktuellen Bewegung allerdings auch eine Gelegenheit ergeben!

Spürbare Ängste trüben die Sicht!

Der Rückgang in den vergangenen Tagen ist durch Befürchtungen hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ausgelöst worden. So reagierten die Anleger beinahe schon panisch auf die neue Variante „Omikron“. Ohne weitere Details zu kennen, sind die Anleger auf Nummer sicher gegangen und haben Gewinne realisiert. Sollte sich allerdings zeigen, dass diese Mutante nicht so aggressiv ist, wie dies vermutet worden ist, ergibt sich ein positiver Impuls. Dieser würde noch weiter verstärkt, wenn auch seitens der Impfstoffhersteller eine hohe Wirksamkeit der Vakzine gegenüber Omikron zu beobachten ist. Kommen dann auch noch Hinweise hinzu, die auf eine allmähliche Auflösung der Probleme bei den Lieferketten hindeuten, dürften die Bullen das Ruder wieder an sich reißen. In diesem Fall wäre der aktuelle Rückgang ein günstiges Niveau für einen Einstieg gewesen. Es gilt daher ganz genau darauf zu achten, welche Nachrichten aktuell publik werden, möchte man eine mögliche Gelegenheit nicht entgehen lassen. Schließlich heißt eine alte Börsenweisheit „Kaufen, wenn die Kanonen donnern!“

Setzt der US-Dollar seinen Höhenflug weiter fort?

Zwar befindet sich der Euro gegenüber dem US-Dollar bereits seit dem Frühsommer auf Talfahrt, zusätzlich an Dynamik aufgenommen hat der Kurs dann mit der Verkündung der US-Notenbank, mit dem Tapering zu beginnen. Die Sorgen um eine Eintrübung der Wirtschaftsentwicklung aufgrund des neuen Corona-Virus haben dem US-Dollar dann aber wieder einen Dämpfer verpasst. Sollten sich diese Befürchtungen nach und nach auflösen, bleibt eine weiterhin hohe Inflation bestehen. Auf diese hat die US-Notenbank mit ihrem ersten Schritt bereits reagiert und dürfte den von FED-Chef Jerome Powell aufgezeigten Weg weiter fortsetzen. Entsprechend wäre dann im kommenden Jahr auch mit einer Zinswende nach oben zu rechnen. Sollte diese Vorgehensweise im Rahmen der Erwartungen erfolgen, offenbart dies einen robusten Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung. Dies dürfte zunächst den US-Dollar stärken, allerdings dürfte auch der Aktienmarkt noch einige Zeit davon profitieren können.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate.de

Stephan Feuerstein besitzt als Chefredakteur des Trading-Dienstes "Hebelzertifikate-Trader" (Hebelzertifikate.de) langjährige Erfahrung im Handel mit derivativen Finanzprodukten. Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit der Börse und legte schon früh den Schwerpunkt auf die Technische Analyse und die Entwicklung von Handelssystemen. Von 1999 bis 2001 war er Leiter der Technischen Analyse beim Optionsschein-Magazin; er veröffentlichte zudem in vielen Börsenbriefen und -magazinen zu den Themen der Technischen Analyse, Risiko- und Money-Management und Börsensoftware.

Seit 2012 betreibt er als Head of Trading das Informationsportal Boerse-Daily.de.

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