Volkswagen – über schwarz drucken und Dieselskandal Strafen!

Volkswagen hat im letzten Jahr mehr Autos verkauft als jemals zuvor, muss in den nächsten Jahren bis zu 7000 Stellen abbauen, hat schon über 30 Milliarden Euro an Strafen wegen dem Dieselskandal bezahlt und hat jetzt das Sparpotenzial bei Farbausdrucken erkannt!

In einer Email hat Volkswagen jetzt unter dem Motto „Let’s go black“ die Belegschaft auf das enorme Sparpotential der Farb-Ausdrucke aufmerksam gemacht. In den Werken in Wolfsburg, Kassel, Salzgitter, Emden und Braunschweig sowie im Nutzfahrzeugwerk in Hannover sollen jetzt die Ausdrucke in Farbe auf ein Minimum reduziert werden. In 2018 sollen 140 Millionen Seiten ausgedruckt worden sein, die Hälfte davon in Farbe.

In der Email bestätigt der Vorstand eine konsequente Umstellung, mit dem die Farbausdrucke auf unter 5 Prozent reduziert werden sollen. Farbausdrucke gibt es in Zukunft nur noch auf Antrag. Mit verschiedenen Sparkursen will der Konzern jetzt Milliarden einsparen, um die Investitionen in die Digitalisierung und in die E-Mobilität stemmen zu können.

In wie weit die Kosten für die Farbausdrucke in Relation mit den 30 Milliarden Euro stehen, die schon für Strafen und Vergleichen für den Dieselskandal stehen, wird den Angestellten in der Email nicht erklärt. Ob die 7000 Mitarbeiter, die in den nächsten Jahren gehen müssen, weil Volkswagen die Entwicklung in der E-Mobilität verschlafen hat und sich auf die Modernisierung der Dieselaggregate konzentriert hat, das Sparpotenzial der Farbausdrucke auch wie der Vorstand einschätzen?

Hat der Vorstand den Kostenaufwand kalkuliert, den ein Angestellter für den Antrag verursachen wird? Der Verwaltungsaufwand für einen relativ kostengünstigen Vorgang wird durch das ausfüllen, das abgeben, das überprüfen und ablehnen oder autorisieren so aufgeblasen, dass sich die Kosten wohl nur verschieben werden.

Die Frage stellt sich, ob der Konzern es durch so profane Sparkurspläne es schaffen wird, den Aufwand für die E-Mobilität zu stemmen, oder ob der Steuersparer mit Zuschüssen und Subventionen einspringen muss, für die der Konzernchef Herbert Dies sich im Moment so einsetzt.


Thomas Pentzek wanderte 1992 nach Mexiko aus und hat 20 Jahre in führenden Positionen in der Automobil- und Textilindustrie gearbeitet. Durch die praktische Erfahrung in der Industrie, in internationalen Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Nissan, sowie mit vielen Automobilzulieferanten, konnte er viele Erfahrungen im Controlling sowie Lean Management und Six Sigma machen.

Seit 2012 arbeitet er als freier Journalist und Autor. In dieser Zeit entstanden einige Bücher über das Unternehmensmanagement.

 

Thomas Pentzek auf: LinkedIn

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