DAX erholt sich nur halbherzig – Alarmstufe Rot wegen Taifun Lekima

Aus technischer Sicht läuft die Erholung im Deutschen Aktienindex weiterhin nur halbherzig. Solange sich der Markt über 11.835 Punkten nicht weiter nach oben arbeiten kann, darf man nicht von einer Bodenbildung nach der Korrektur der vergangenen Tage sprechen.

Europas Börsen kämpfen heute Morgen mit den schwachen Vorgaben aus Asien. Shanghai bereitet sich gerade auf einen Super-Taifun vor, die Regierung in Peking hat bereits die Alarmstufe Rot ausgerufen. Währenddessen stielt die chinesische Notenbank einem US-Präsidenten Trump die Show. Die Börse schaut jetzt darauf, was die Chinesen mit ihrer Währung machen. Das Fixing heute Morgen lag bei 7,0136 US-Dollar pro Yuan und war damit weniger schwach als erwartet. Dennoch wird der Yuan Stück für Stück weiter geschwächt und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Chinesen den Amerikanern im Handelsstreit damit einen Streich spielen wollen.

Der Goldpreis zeigt weiter die gesundheitliche Verfassung des Patienten Weltwirtschaft an. Auch heute Morgen steigt die Temperatur weiter an, die große Zielzone bei 1.532 US-Dollar pro Feinunze gerät damit immer mehr in Reichweite. Der S&P 500 ist gestern nur deshalb weiteren Verlusten entgangen, weil der Index seine 200-Tage-Linie erfolgreich getestet hat und sie nicht brach. Am Anleihemarkt in den USA werden derweil die Rezessionsgefahren weiter eingepreist.

Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

 

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