DAX kämpft um die 13.000 Punkte – Impfstoff-Hoffnungen erleiden erneut Dämpfer

Die Rückschläge in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus belasten zusammen mit dem Blick auf das steigende Infektionsgeschehen zunehmend die Aktienmärkte und damit auch den DAX. Die jüngsten Nachrichten erinnern daran, dass zwar die Chance auf einen Impfstoff besteht, aber es keine Garantie dafür gibt, dass es auch schnell geht. Es kann noch viel länger dauern, als sich das viele nicht nur an der Börse erhoffen. Eine Zulassung ist nur der erste Schritt, bis zu einer Verabreichung an die Menschen in der entsprechenden Größenordnung ist es dann noch ein langer Weg. Deshalb dürfte es selbst mit einem Impfstoff noch längere Zeit brauchen, bis die Welt wieder zur Normalität zurückkehren kann und wird.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde bereits wegen gesundheitlicher Bedenken vom Test vorübergehend ausgesetzt. Er ist einer der am weitesten fortgeschrittenen in der Entwicklung und gehört zu den wenigen Covid-19-Präparaten, die in den USA in die letzte Testphase eingetreten sind. AstraZeneca hat zwar seine Tests nach der Unterbrechung in Großbritannien wieder gestartet, in den USA aber noch nicht. Und nun gab auch Eli Lily bekannt, einen seiner Wirkstoffe zunächst nicht weiter testen zu können.

Der Internationale Währungsfonds warnt derweil davor, dass eine Verzögerung der wirtschaftlichen Erholung auch zu einem nachlassenden Optimismus der Investoren führen und es damit zu schubhaften Anstiegen der Volatilität an den Finanzmärkten kommen könnte. Der IWF dürfte damit allerdings nicht der einzige sein, dem die offensichtliche Abkopplung der Börsen von der Realwirtschaft aufgefallen ist.

Im Deutschen Aktienindex hat die Unterstützung bei 12.948 Punkten zunächst gehalten und wurde von den Schnäppchenjägern schon wieder als attraktives Einstiegsniveau angesehen. Kurz darunter wartet bei knapp über 12.900 Punkten eine weitere Unterstützung, die es zu verteidigen gilt, um das noch leicht positive technische Bild im DAX nicht zu zerstören.

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Jochen Stanzl ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets in Frankfurt. Davor war er über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

 

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