Einstieg vor Jahresendrally?

Wenngleich die Stimmung unter den privaten Marktteilnehmern hierzulande in den vergangenen Tagen wieder klar nach oben geklettert ist und der damit vorhandene Optimismus eigentlich ein Warnsignal ist, bleiben die institutionellen Akteure nach wie vor eher zurückhaltend. Dies könnte den im November im DAX unterbrochenen Aufschwung weiter antreiben. Einerseits durch weiter steigende Notierungen. Andererseits aber auch durch einen Rücksetzer, auf welchen der eine oder andere Anleger seit einigen Wochen sehnsüchtig wartet.

Nach unten abgesichert?

Sollte der DAX in den kommenden Tagen noch etwas an Wert abgeben, dürften die „starken Hände“ diese Tendenz sicherlich zum Einstieg nutzen. Schließlich beginnt im Dezember auch das so genannte „window dressing“, womit sich der eine oder andere institutionelle Akteur noch Werte ins Depot legt, die in diesem Jahr besonders geglänzt haben. Schließlich macht sich ein solcher Depotauszug zum Jahreswechsel entsprechend gut. Aber Vorsicht: Sich alleine darauf zu verlassen, kann auch rasch nach hinten losgehen, wie sich nicht zuletzt im vergangenen Jahr gezeigt hat. Dennoch sind die Vorzeichen in diesem Jahr nicht ganz so schlecht.

Langfristig steigen die Kurse immer!

Mittelfristig aber sicherlich auch. Dies dürfte vor allem dem billigen Geld geschuldet sein, mit welchem die Notenbanken die Märkte überschwemmen. Die neue Chefin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, ließ bereits verlauten, dass dies noch nicht das Ende der negativen Zinsen sei. Allerdings wird mit weiteren Negativzinsen auch historisches Neuland beschritten, womit auch Geister gerufen werden können, die man später nicht mehr loswird. Zunächst sollte die Geldschwemme die Aktienmärkte aber weiter nach oben treiben, so dass ein neues Allzeithoch im DAX nur noch eine Frage der Zeit ist.

 

Viel Erfolg und gute Trades

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate.de

Stephan Feuerstein besitzt als Chefredakteur des Trading-Dienstes "Hebelzertifikate-Trader" (Hebelzertifikate.de) langjährige Erfahrung im Handel mit derivativen Finanzprodukten. Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt er sich mit der Börse und legte schon früh den Schwerpunkt auf die Technische Analyse und die Entwicklung von Handelssystemen. Von 1999 bis 2001 war er Leiter der Technischen Analyse beim Optionsschein-Magazin; er veröffentlichte zudem in vielen Börsenbriefen und -magazinen zu den Themen der Technischen Analyse, Risiko- und Money-Management und Börsensoftware.

Seit 2012 betreibt er als Head of Trading das Informationsportal Boerse-Daily.de.

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